Hormonelle Störungen sind keine Seltenheit

Aber es muss auch kein Dauerzustand sein.
In diesem Beitrag zeige ich dir, mit welchen alltäglichen Maßnahmen du hormonelle Störungen wieder in`s Gleichgewicht bringst.

Folgende Beschwerden können auftreten, wenn deine Hormone aus der Balance geraten sind:

  • Zyklusbeschwerden
  • Unregelmäßige oder ausbleibende Perioden
  • Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Unerklärliche Gewichtszunahme
  • Wassereinlagerungen
  • Blähungen
  • PMS
  • Akne oder Haarausfall
  • Erschöpfung
  • Stimmungsschwankungen
  • Unerfüllter Kinderwunsch

Genau so wie unser Körper dafür sorgt, dass unser Herz schlägt und unsere Verdauung oder Atmung funktioniert, weiss er auch, wie er ein gesundes Hormongleichgewicht herstellt. Nur leider wird er auch durch unser alltägliches Tun, aus der Bahn geworfen und aknn die Balance nicht mehr halten. Oft ist es der Stress, oder die Reizüberflutung an „to do’s“, Informationen und Entscheidungen oder auch die Umwelteinflüsse die wir nicht gleich wahr nehmen.

Oft fängt es mit kleineren Beschwerden an, wie zum Beispiel Köpfschwerzen, PMS beschwerden, etc. die wir zunächst vielleicht gar nicht so ernst nehmen oder leider schon für normal ansehen, die aber mit der Zeit immer lauter und deutlicher werden. Nimm die Symptome nicht auf die leichte Schulter, es ist ein Hilferuf deines Körpers, dass er deine Unterstützung braucht.

Wenn du herausfinden willst, welche Hormone für deine Beschwerden verantwortlich sein können, mach meinen kostenlosen Hormon Selbsttest.

Hormonschwankungen sind normal

Hormone unterliegen natürlichen Schwankungen im Tages-, Wochen- oder Monatsverlauf; bei Frauen ganz besonders aufgrund unseres Menstruationszyklus. Deshalb sind Frauen anfälliger für Gewichts- und Stimmungsschwankungen als Männer. Hormonschwankungen sollten uns aber nicht in unserer Lebensqualität einschränken und uns Energie und Lebensfreude rauben. Wenn das der Fall ist, handelt es sich um hormonelle Störungen, gegen die wir etwas unternehmen müssen.

 

6 Tipps, die dir helfen Störungen zu reduzieren

 

Tipp 1:
Ein guten und genügend Schlaf

Weißt du wirklich, wie wichtig Schlaf ist? Auch ich habe es sehr lange unterschätzt.  Der Körper kann seine Hormonbalance nicht gewährleisten, wenn wir nicht ausreichend und tief genug schlafen.

Die optimale Schlafdauer kann von Mensch zu Mensch variieren. Studien haben aber gezeigt, dass es mindestens 7 Stunden sein sollten. Und du solltest für optimale Regeneration nicht später als 22.30 einschlafen.

Warum? Während wir schlafen vollbringt unser Körper Höchstleistungen: Er entgiftet Toxine und Hormone, repariert Gewebe und Zellen, produziert Hormone, räumt das Gehirn auf. Bereits eine Nacht mit wenig Schlaf hat Einfluss auf deine Sättigungs- und Hungerhormone.

Die Hormone Cortisol und Insulin sind am Folgetag erhöht. Deshalb bist du hungriger als sonst. Oder du brauchst mehr Kaffee, Süßigkeiten und Kohlenhydrate als sonst. Diese Lebensmittel wiederum stören die Hormonbalance.  Und so beginnt ein Teufelskreis – insbesondere wenn du mehrere Nächte hinter einander zu wenig schläfst.

 

Tipp 2:
Richtige Ernährung

Du bist was du isst. Der Spruch kommt dir bekannt vor, oder?
Deine Ernährung hat einen großen Einfluss auf deine Hormone. Je besser deine Stoffwechselsituation und dein Hormonstatus sind, desto eher kann dein Körper auch mal ungesunde Speisen oder Süßigkeiten wegstecken, ohne dass du zunimmst. Wenn du aber schon zunimmst, wenn du nur an ein Stück Kuchen DENKST, funktionieren Stoffwechsel und  Hormonregulation bei dir nicht optimal.

Um Hormone herstellen zu können, benötigt der Körper ganz bestimmte Makro- und Mikronährstoffe. Diese musst du ihm über deine Ernährung zur Verfügung stellen:

Gute Kohlenhydrate und Balaststoffe
Die Basis legt eine frische pflanzenreiche Kost mit Gemüse, Salaten, Kräutern, Sprossen, Samen, Saaten – möglichst bei jeder Mahlzeit! Die Nährstoff- und Ballaststoffdichte in Gemüse und Co ist durch kein anderes Lebensmittel zu ersetzen. Das unterstützt deine Leber und deinen Darm bei der Verstoffwechslung von Hormonen und toxischen Substanzen.

Gesunde Fette

Viele Frauen vermeiden Fette, um nicht zuzunehmen. Allerdings ist eine Versorgung mit gesunden Fetten essenziell zur Herstellung von Hormonen wie Östrogen, Progesteron, Vitamin D oder Cortisol. Besonders gesund sind Fette aus Oliven- und Leinöl, Eiern, Avocado, Nüssen, Samen oder Tiefseefisch.

Ausreichend Eiweiß

Versuche, zu jeder Mahlzeit eine gute Menge Eiweiß zu essen, ideal sind mind. 20g pro Hauptmahlzeit. Eiweißquellen sind Fisch, weißes Fleisch, Eier, Nüsse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte (am besten bio und bevorzugt Schaf- oder Ziegenmilch statt Kuhmilch), Quinoa, Hanfsamen oder dunkelgrüner Salat. Auch ein hochwertiges Proteinpulver kann hier unterstützen, vor allem wenn du keine tierischen Lebensmittel isst.

Keine verarbeiteten Lebensmittel

Vermeide Kohlenhydrate aus hoch verarbeiteten Lebensmitteln, vor allem aus Weizenmehl wie Brot, Kuchen und Pasta sowie Zucker und Süßigkeiten. Sie stören den Blutzuckerspiegel, fördern Entzündungen und greifen die Darmflora an; alles Dinge, die den Hormonhaushalt massiv unter Stress setzen.

Für eine optimale Hormonproduktion und einen guten Energiestoffwechsel sollten Frauen nicht auf natürliche ballaststoffreiche Kohlenhydratquellen verzichten. Die beste Wahl sind: stärkehaltigem Gemüse (Karotten, Rote Bete, Süßkartoffeln), glutenfreies Vollkorngetreide (Buchweizen, Quinoa, Reis), Nüsse, Samen oder Früchte. Ich rate dir von einer extremen Low oder No Carb Ernährung oder längerem (Intervall)Fasten ab, vor allem bei chronischem Erschöpfungssyndrom bzw. Nebennierenschwäche und Schilddrüsenunterfunktion.

 

Tipp 3:
Vermeide Stress!

Geschlechtshormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron werden unzureichend produziert zugunsten unseres Stresshormons Cortisol. Dadurch kann es zu Zyklusbeschwerden, PMS (prämenstruelles Syndrom), Wechseljahresbeschwerden und Unfruchtbarkeit kommen. Langzeitstress laugt auf Dauer die Nebennieren, und schließlich die Schilddrüse aus. Daraus resultieren Gewichtszunahme, Erschöpfung, Ängste, Schlafstörungen, Blähungen oder Verstopfung.

Hier ein paar Ideen, wie du deinen Stress reduzieren kannst:

  • Mache dir deine Stressauslöser bewusst. Was belastet dich? Was lässt dich nachts nicht schlafen? Wovor hast du Angst? Wie denkst du über dich und deinen Körper?
  • Versuche diese Stressfaktoren zu eliminieren oder anders damit umzugehen.
  • Plane Auszeiten und Pausen in deinem Alltag
  • Bewege dich täglich und so oft wie möglich an der frischen Luft
  • Lerne Entspannungstechniken (Meditation, Yoga, Atemübungen)
  • Iss nie wenn du gestresst bist, iss in Ruhe und kaue gründlich

Tipp 4:
Beweg dich täglich!

Starte den Tag mit Bewegung. Sie kann Stress reduzieren, pusht deinen Stoffwechsel, verbrennt Fett, baut Muskeln auf, unterstützt die Verdauung, erhöht die Insulinsensitivität der Zellen, mindert Heißhunger, lässt dich besser schlafen und wirkt positiv auf deine Stimmung.

Ich spreche hier bewusst nicht von Training. Mir geht es darum, dass du dich erst einmal JEDEN TAG VIEL bewegst. Das ist vorerst wichtiger, als dreimal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen. Denn nach ein paar Wochen finden die meisten Menschen immer einen Grund, nicht ins Studio zu gehen.

Jeden Tag TRAINIEREN – das ist schwer.
Aber jeden Tag BEWEGEN – das ist leicht.

Wie kann das aussehen? Fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, geh in der Mittagspause spazieren, nimm nie den Aufzug und immer die Treppe, geh mit deinen Freundinnen wandern oder verabredet euch zum Walken statt Kaffeeklatsch oder Weinabend.

Weißt du alles schon? …. Aber machst du es auch?

 

Tipp 5:
Chemikalien kommen nicht ins Haus

Mehr als jemals zuvor sind wir heute einer Unmenge schädlicher Chemikalien bzw. Giftstoffen ausgesetzt, ohne dass wir wissen, wo sie überall drin stecken. Endokrine Disruptoren nennt man die jenigen Giftstoffe, die unsere Hormonfunktion stören und sogar Krebs verursachen können.

Bekannt ist mittlerweile, dass das giftige BPA (Bisphenol A) in Plastikflaschen, Kunststoffbehältern oder Frischhaltefolie in Lebensmittel übergehen kann und zu hormonellen Störungen und Unfruchtbarkeit führen kann.

Vermeide Kosmetik, Deos, Sonnenschutzmittel oder Shampoo, die Parabene und Phthalate enthalten. Verzichte auf Lufterfrischer, Duftkerzen oder stark parfümierte Produkte und Waschmittel und Weichspüler.

Ganz einfach: Alles was stark riecht und nicht in der Natur wächst – ist Gift für deinen Körper und fordert deine Leber zu Höchstleistungen heraus. Deine Leber soll sich aber um deine Hormonentgiftung- und Herstellung kümmern. Ist sie überlastet, kann das zu Hormonellen Störungen führen.

 

Tipp 6:
Nutze Heilkräuter und hochwertige Nahrungsergänzungsmittel

Häufig braucht der Körper mehr Unterstützung – auch wenn du deine Ernährung, deinen Schlaf und deinen Stress schon gut im Griff hast. Es gibt viele Gründe, warum ich hochwertige Nahrungsergänzungsmittel empfehle. Viele Lebensmittel enthalten durch ausgelaugte Böden deutlich weniger Nährstoffe als noch vor fünfzig Jahren. Und wir ernähren uns zu einseitig.

Außerdem nehmen wir heute über Nahrung, Wasser, Atmung und Haut viele Umweltgifte und hormonähnliche Substanzen auf, die der Körper entgiften muss. Unsere Entgiftungs- und Verdauungsorgane (z.B. Leber, Nieren und Darm) müssen auf Hochtouren arbeiten, um schädliche Substanzen in weniger schädliche Stoffe umzuwandeln und auszuleiten. Nur mit den entsprechenden Nährstoffen funktionieren diese Entgiftungsprozesse reibungslos.

Und leider rauben Stress, Medikamente und hormonelle Verhütungsmittel dem Körper wertvolle Vitamine und Mineralien, die ihm dann fehlen, um ausreichend Hormone zu produzieren. Sind deine Hormondrüsen wie Schilddrüse, Eierstöcke oder Nebennieren bereits beeinträchtigt, können Nahrungsergänzungsmittel und Heilkräuter wertvolle Unterstützung im Heilungsprozess bieten, z.B.

  • Die Grundlage: Vitamin D3, Omega 3 Fettsäuren (Algen- oder Fischöl), B- Vitamine und Magnesium.
  • Für den Darm: Prä- und Probiotika
  • Für die Leber: Mariendiestel, Löwenzahn oder Artischocke
  • Bei Erschöpfung und Nebennierenschwäche:  Ashwagandha wirkt ausgleichend auf Stresshormone
  • Hilfreich bei Zyklus- oder Wechseljahresbeschwerden: Frauenmantel- oder Schafgarbentee

 

 

Du möchtest gerne auch deine Hormone wieder in die Balance bekommen und bestimmte Symptome los werden?

Wenn Du Erfahrungen mit hormonellen Störungen hast oder eine Frage stellen möchtest, schreibe mir gerne eine Nachricht. Ich bekomme viele Nachrichten von Frauen, die im Stillen leiden und nicht über ihre Beschwerden sprechen. Es tut einfach gut zu wissen, dass man nicht allein mit Hormonproblemen zu kämpfen hat.